Der neue Pluralismus
Neues aus der Abteilung „sinnfreie Produktnamen“: einfach mal ein Produkt erfinden, ihm einen italienischen Plural als Namen geben und diesen dann mit einem zusätzlich angeflanschten Plural (inklusive Deppenapostroph) „unverwechselbar“ machen…
Eingesendet von Werner über unsere Facebook-Seite. Vielen Dank.
Ich versteh den ganzen trubel mit diesen korrektur-seiten gar nicht.
Wenn amazon schreibt: für’s leben – dann weiss doch jeder dass dies für das leben ist.
Auch einzig oder einzigst – ist doch egal. Mir ist dann klar = da ist nur 1.
Lasst doch alle schreiben wie sie wollen. In einigen sprachen werden sogar die vokale nicht geschrieben – und die verstehen sich!
In unserem (auch firmenübergreifenden-)umfeld wird in emails kaum noch auf rechtschreibung geachtet.
Man schreibt wie man will – es muss schnell gehen – hauptsache der andere versteht es.
Z.b. kann man auch ganz gut auf die sinnfreie grossschreibung verzichten – siehe im englischen.
Ich schreibe schon seit jahren so – und nicht nur ich – es vereinfacht auf mobilen geräten einiges. Selbst stichpunkte für vorträge/präsentationen mach ich so – und lebe noch.
Zudem wird immer mehr das ß weggelassen, da man auf bildschirmtastaturen nur ewig umschalten muss oder diese taste ungünstig platziert ist. Wenn ich komplexe technische defekte und probleme erläutern muss, und dies dann auch noch vom iphone vor ort in die firma sende – hab ich keine lust auch noch über die schreibweise nachzudenken. Vor allem: kommt eine antwort – schreibt der andere, scheinbar ganz erleichtert, auch wie er will.
Sobald man auf intern. Ebene notizen in programmen o.ä machen muss, verschwinden zudem noch die ä ü ö buchstaben. Daraus wird einfach a u o. Die ae ue oe- variante ist zu aufwändig und so umgeht man bei einigen anzeigeterminals/codierungen die hässlichen fehldarstellungen.
Ich sehe dies als entwicklung der sprift/sprache an – wenn man ein buch von 1800 nimmt, hat sich auch einiges “entwickelt”. Hier passt sich die sprache/schrift eben an die technischen bedürfnisse/gegebenheiten an. die denk- und lebensweise der menschen ändert sich, und somit auch die schrift.
Wenn hier ein wort gross geschrieben war, dann war dies die tastaturautomatk, die does an jedem satzanfang selbstständig macht.
zudem:
Die meisten sind eh völlig mit den häufigen reformen überfordert – und schreiben nur noch wie es ihnen passt. Und wenn mir danach ist, mach ich ein “apostroph” und fertig. Interessiert eh kaum jemanden.
Vielleicht bricht für einige jetzt ein weltbild zusammen – aber so ist es nunmal in der praxis.
naja zum Glück ist das ganz sicher keine Praxis
der Apostroh war übrigens schon immer falsch zur Bildung der Mehrzahl
Ja, solche Schüler durften so lange die Klasse wiederholen, bis sie es dann kapiert hatten. Nur weil alle es falsch machen, wird es noch lange nicht richtig. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Vergnügen bei der Vorstellung, dass ein Großteil jener, die Ihr Geschreibsel lesen müssen, Sie für einen orthografischen Hanswurst hält.
Mir ist total egal wer mich für was hält.
Ich sprach von entwicklung – vielleicht wird das falsche doch einmal richtig. Wer weiss. Ach halt – das haben wir ja schon! Als ich zur schule ging, habe ich, wenn ich “Schifffahrt” schrieb, es FALSCH geschrieben. Und heute? Da ist es RICHTIG! Tja – damit ist Ihre behauptung widerlegt: alle haben es damals falsch gemacht und nun ist es richtig! Falsch ist das, was irgendjemand sich mal in seinem köpfchen zusammengedacht hat.
Denn bei freien festlegungen wie der Orthographie, kann man auch mal schnell etwas anderes festlegen. Oder zwei mal…
Als anmerkung:
Ich habe nie eine klasse wiederholt. Zudem arbeite ich auf technischem gebiet und habe einen IQ von 147.
Hi Erdnuss,
wenn ich also rechne, wie ich will, ist das dann egal? Vielleicht wird es irgendwann auch mal richtig sein, wenn das Zahlensystem umgestellt wird.
Außerdem ist Groß- und kleinschreibung nicht egal, da Wörter durch andere Schreibweise eine andere Bedeutung bekommen.
Wirr geschriebene Texte sind ebenso anstrengend zu lesen. Bei korrekter Rechtschreibung kann man einen Text viel schneller lesen als einen Text mit unzähligen Rechtschreibfehlern.
Prost!
Mathematik und Rechtschreibung sind zwei Paar Schuhe.
Dieser Vergleich hinkt extrem!
Denn die Rechtschreibung ist einfach so festgelegt worden. Und je nach Wille der Mehrheit, kann es geändert werden.
Aber ein Ei und noch ein Ei, bleiben Zwei. Das ist ein Naturgesetz. Wenn du/sie das einfach so ändern kannst/können – mach(en sie) es bitte. Es ist egal wie die Ziffern aussehen (du/sie kannst/können ja mal nach Ägypen fahren) das Ergebnis bleibt gleich. Man kann unser Dezimalsystem nehmen, oder das Binärsystem. Trotzdem bleibt 1+1=2.
Aber bei dem 2. Punkt muss ich Ihnen Recht geben. (z.B. Paar & paar) Deshalb hab ich, extra für Sie, diesmal den Text (hoffentlich) richtig geschrieben. Da hab ich mir sogar richtig Mühe gegeben. Aber an die permanente Kleinschreibung könnte man sich auch gewöhnen. Und das hab ich mich bereits.
Da haben wir nun einmal völlig gegeläufige Meinungen.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
Ebenfalls – Prost!
Und die Mathematik ist auch nur eine Erfindung des Menschen, ebenso wie das Zahlensystem. Niemand zwang uns ja, ein Dezimalsystem zu erfinden…
Und im Binärsystem bleibt wohl 1+1 nicht etwa 2, sondern 10.
Permanente Kleinschreibung wird aber doch oft von solchen Sachen gefolgt wie dem Auslassen von Kommata. Und DAS stört mich wirklich, da einige Leute dann fette Blöcke ohne Absätze schreiben, falsch, mit bekloppten Akzenten als Apostroph-Ersatz, ohne jeglichen Kommata oder Satzzeichen…
Ohne Anhaltspunkte. Man benötigt Anhaltspunkte, das ist es, weshalb ich doch etwas Wert auf Rechtschreibung setze, auch wenn ich selber nicht perfekt bin.
Korrekte Rechtschreibung sieht schön aus und ist praktisch.
Korrekte Rechtschreibung ist ein Frage des Anstandes meinem Gegenüber/dem zum lesen meines Geschreibsel verpflichteten und der Verständlichkeit desselben. Bedauerlicherweise setzt sich die allgemeine Laschheit/Faulheit gegenüber gewachsenen Regeln immer mehr durch, weil es die Generation RTL entweder schick findet oder einfach schon keine Ahnung mehr hat, wie man sich ausdrückt und eine korrekte Beschreibung liefert. Das äußert sich auch in der Bemerkung, dass es egal ist, was andere über einen denken. Sicher ist es gut, sich nicht über jeden Kommentar, den ein anderer zu einem abzugeben hat, so viele Gedanken zu machen, dass einem graue Haare wachsen … aber sich überhaupt zu weigern, darüber nachzudenken, ob der Kommentar einen Sinn macht oder einfach nur Sinnfrei ist, zeugt von der sich immer mehr durchsetzenden Arschlochmentalität. IMHO ist der Verzicht oder die Ablehnung der beste Weg zu einer deutschen Sprache in Form von “Ja, isch aus Wedding” bis “Isch mach dich Krankenhaus” – Kanakdeutsch/Kiezdeutsch …und wenn das die Zukunft der deutschen Sprache ist – dann gute Nacht. Ich glaube, dass man mit einer Sprache wie sie Hermann Kant oder Kurt Tucholsky, um nur zwei zu nennen, zelebrieren können/konnten, ein viel größeres Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten und Varianten zur Beschreibung seiner Umwelt zu Verfügung hat, als mit der kastrierten Form, die sich seuchenartig sogar bis in die Geschäftswelt („Denglisch“) ausbreitet. Im übrigen ist sogar in der Netzgemeinde der Missbrauch/die Vergewaltigung der deutschen Sprache verpönt – siehe unter dieser Netzadresse:
http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette
Und um einen von mir geschätzten Künstler zu zitieren, der es meiner Meinung nach, in der von ihm gewohnten Art und Weise, auf den Punkt gebracht hat:
“Wenn ich heute angetrunken, in eigenartiger Stimmung nach Hause komme, dann kann ich mit der ganzen Welt Kontakt aufnehmen. Und das ist nicht gut. Ich kann bei eBay einen Trecker ersteigern, langjährige Freundschaften mit einer E-Mail beenden oder Fotos von seltsamen Hautkrankheiten auf meine Homepage stellen und viele meiner Freunde irritiert das dann auch.”
— Horst Evers, Komödiant
Das hohe Intelligenz nicht immer mit breiter Vielfältigkeit der Fähigkeiten einhergeht ist bekannt und, Gott bewahre, dass man mich jetzt missversteht, in den allermeisten Fällen führt sie bei Leuten, die davon betroffen sind, zu einem bedauerlichen Mangel an sozialer Kompetenz auf anderen Gebieten. Insofern sind Ausfälle im Bereich bestimmter sozialer Fähigkeiten vorherzusehen; die Ablehnung, an ihrer Behebung oder zumindest Milderung der Folgen zu arbeiten, ist trotzdem nicht tolerierbar.
Kurz und knapp: wenn mir jemand eine Geschäfts-Mail schickt und mich beim lesen, und das trotz Rechtschreibprüfung und sonstigen technischen Möglichkeiten des Computerzeitalters, die Rechtschreibung beim lesen schüttelt, komme ich mir schon so vor, als ob ich demjenigen die Mühe nicht Wert bin.
In diesem Sinne – einen schönen Abend.
Da_ß_ hohe Intelligenz …
In diesem Sinne – einen guten Morgen.
Verdammt … das ist mir jetzt peinlich. Nebensatz vor Hauptsatz – das nächste mal wird es gleich richtig … ich sage mal Danke für den Hinweis und wage trotzdem die Vermutung, dass es nicht so vielen aufgefallen ist/wäre. (^_~)
In diesem Sinne – einen schönen Tag
*Dass hohe Intelligenz…