Inns’bruck: die erste Stadt mit Deppenapostroph im offiziellen Logo
Im November 2010 hat sich die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ein neues Corporate Design gegönnt. Seitdem präsentieren sich die Stadt und der zugehörige Tourismusverband mit dem wahrscheinlich ersten Deppenapostroph in einem offiziellen Stadtlogo.
Die Tränen in die Augen treiben kann es einem dann aber, wenn man recherchiert, dass die Erstellung des gesamten Corporate Designs 250.000€ gekostet hat, wovon allein 35.000€ auf die Erstellung des oben abgebildeten Logos entfallen sind. 35.000€ zu berechnen für ein Logo, das eigentlich gar kein Logo ist, sondern nur ein Schriftzug mit Rechtschreibfehler – in meinem nächsten Leben sollte ich wohl Grafiker werden. Denn offenbar kann man mit so einem Gehirnkrampf mit nur 5 Minuten Aufwand so viel Geld verdienen wie zahlreiche andere Menschen nicht mal in einem ganzen Jahr durch harte Arbeit. Dann nur noch irgendein blödes Marketing-Geschwurbel als Begründung überlegen und schon kann der Rubel rollen. In der offiziellen Presserklärung zur Vorstellung des Logos heißt es: „Der durch ein Apostroph getrennte und über zwei Zeilen gehende rote Innsbruck-Schriftzug soll in erster Linie einen „Dialog der Kontraste – alpin und urban“ widerspiegeln, wobei der obere Teil die Berge und der untere Teil die Stadt symbolisiert.“ Welche Drogen man nehmen muss, um solche Dinge in den obigen Schriftzug hinein zu interpretieren, erschließt sich mir nicht.

Frage ich mich auch…
Vielleicht gehts auch einfach nur darauf zurück, dass der Name Innsbruck aus dem Fluss Inn und dem Wort Brücke besteht und man das einfach trennen wollte ….
Müsste es dann nicht “Inn’s Bruck” heißen und nicht “Inns’ Bruck”?
Das wäre der bei uns oft fälschlich verwendete “Saxon Genetive”, der wie der Name andeutet, in die englische und nicht die deutsche Sprache gehört.
Quelle des Logos: http://www.innsbruck.at
Tirol isch lei oans (es gibt nur ein Tirol).
Vielleicht liegt es daran, dass die Tiroler “Innschbruck” sagen, diese Aussprache durch einen tschechischen Hatschek über dem S andeuten wollen, dieses Sonderzeichen nicht finden und deswegen ein Hochkomma dahinter setzen
“…für ein Logo, das eigentlich gar kein Logo ist, sondern nur ein Schriftzug mit Rechtschreibfehler…”
Diese Behauptung ist allerdings auch nicht korrekt. Ein “Logo” bezeichnet ein (u.U. grafisch gestaltetes) Wortzeichen. Und eben das ist es.
Was du meinst, und was es eben nicht ist, ist ein Piktogramm.
“Regel 15: Man setzt einen Apostroph bei Wörtern mit Auslassungen im Wortinneren .” – duden.de
Vielleicht keine “deppenapostroph.info”-Seite betreiben und dabei selbst keine Ahnung von den Apostroph-Regeln haben?
Im Dialekt wird gerne von “Innschbruck” gesprochen, somit soll das Logo eine Anspielung darauf sein und ersetzt “sch” durch einen Apostrophen, somit ist “Inns’bruck” völlig regelkonform.
Bitte updaten sie Ihre Seite diesbezüglich und kommen sie ihren Aufgabe als “.info”-Seite auch wirklich nach.
Gibt es da auch eine Quellenangabe? In der Presseerklärung stand ja nichts dazu.
Nein gibt es nicht, die offizielle Pressemitteilung, in der sich übrigens ein weiterer Deppenapostroph (CD’s) befindet, erwähnt dies mit keinem Wort. Die Aussage dürfte also eher Wunschdenken sein, um darauf basierend hier mal so richtig abledern zu können. Vielleicht hat hier ja ein getroffener Hund gebellt?
Der korrekte Name lautet aber INNSBRUCK. Daher kann man auch nichts auslassen. Speziell Tirol ist eine liebenswerte Wundertüte der kreativen Rechtschreibung und Grammatik, in der Dialekt und Heimatverbundenheit die Entschuldigung für fast alles sein kann.
Im Dialekt heißt es aber “Inschbriugg”
Quelle:Wikipedia, eigene Sprache.
Hab noch nie InnschbrucKK gesagt, seltsamerweise eines jener Worte das im Dialekt weich zu gg endet.
so, das wars
Innschbrugg!!! ohne i
Mein Handy meint es muss Buchstaben dazu erfinden…grrr
Als gebürtiger Tiroler, der in Innsbruck sehr schöne Jahre verbracht hat, wundere ich mich bereits seit Jahren über das Apostroph im Namen der Stadt. Nun habe ich mal gegoogelt und bin fündig geworden. Es handelt sich um ein “Deppenapostroph”. Na servas! Hoffentlich verschwindet das bald wieder.